Heilerinnen im Mittelalter. Das verlorene Wissen der Frauen

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Seit Menschengedenken hüten Frauen die Geheimnisse um das Wohl des Menschen: Sie waren Pflegerinnen, Ratgeberinnen, Hebammen und Heilkundige in einer Person und genossen hohes Ansehen. Sie kannten sich mit Heilkräutern aus, wussten die besten Standort seltener und begehrter Exemplare und waren damit vertraut, wann gepflückt werden musste, damit diese ihre magische Kraft am besten entfalten konnten. Als Hebammen beherrschten sie die Möglichkeiten der Geburtenkontrolle und wussten um die natürlichen Mittel zur Abtreibung oder Schwangerschaftsverhütung. Weise Frauen hießen sie im Volksmund.
Die "Ärztinnen des Volkes" waren im Mittelalter die wichtigsten Ansprechpartner, wenn es um Krankheit, Liebeskummer oder ums Kinderkriegen ging. Ihnen vertraute man viel mehr als den männlichen Ärzten, meist Kleriker, denen es untersagt war, sich mit dem Frauenkörper intensiv zu beschäftigen. Der Glaube an die Kraft der Natur und das Vertrauen in die heilende Wirkung der Kräuter – und nicht in den christlichen Gott – wurden vielen Frauen zum Verhängnis. Sie wurden der Ketzerei verdächtigt, und ihre Heilkunst galt, weil sie zu undurchsichtig war, als Hexenwerk. Im Zuge der Hexenverfolgungen gerieten sie, wie viele andere, in Misskredit und waren zum Teil grausamen Verfolgungen ausgesetzt.

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Historische Bücher
Autor:in
Sieck, Annerose
Sieck, Jörg - Rüdiger
Verlag
Tosa
Jahr (Ausgabe)
2011
Sprache
Deutsch